Seit Mitte des 17. Jahrhunderts war das Gut Mellnitz auf Rügen im Besitz der Stadt Stralsund. Das Gutshaus wurde um 1830 auf einem älteren Feldsteinsockel und Kellergewölbe errichtet und steht, wie auch der Park, unter Denkmalschutz.
Bis Ende des 2. Weltkriegs wurden hier auf über 300 ha Fläche Landwirtschaft und eine Ölmühle betrieben, danach diente es den zahlreichen Flüchtlingen als Unterkunft und wurde später im Zuge der Bodenreform aufgesiedelt, die landwirtschaftliche Nutzung endete. In diesen Jahren wurden die Wirtschafts- und Nebengebäude nur noch wenig genutzt und teilweise abgerissen. Ab 1990 leerstehend verfiel auch das Gutshaus zusehends.
Im Jahr 2001 erwarben die Eheleute Annette Kloss und Carl Stefan Wurzer Haus und Gutsparks und begannen 2006 mit der Sanierung unter denkmalpflegerischer Zielsetzung. Die zuvor tiefgreifend veränderte Fassade und Dachform wurde nach historischen Ansichten wieder hergestellt. Das Grundstück wurde geräumt und die Parkanlage durch Rodung und Neupflanzung rekonstruiert. Nach umfangreicher Renaturierung grenzt das Anwesen seit 2011 direkt an die große Wasserfläche der Mellnitz - Üselitzer Wiek mit Wander-, Rad- und Reitwegen.